SV Neudorf I - SpVgg Neundorf / Thermalbad Wiesenbad I 3:3 (2:2)

Krokodil kann Antilope nicht reißen
Wie schon im Hinspiel hieß es am Ende der 90 Minuten wieder 3:3. Im Vergleich zur Vorwoche konnte in Sachen Personalsituation – man glaubt es kaum – noch einmal „einer draufgesetzt werden“. So fehlten N. Meyer, Lämmel, Ri. Meyer, Lang, Hofmann, Unger, J. Vorberger, N. Reuter und Zichner – macht 9 Spieler. Aber dennoch standen 11 mehr oder weniger gesunde Spieler auf dem Platz, die das Fehlen dieser wichtigen Leute kaum bemerkbar machten, und den Neudorfer, die ebenfalls mit einigen Ausfällen zu kämpfen hatten, bis zum Schluss einen guten Kampf boten.
Die ersten 10 Minuten waren geprägt vom gegenseitigen Abtasten und einigen Nervositäten. Alle 3 Eckball-Standards in dieser Anfangsphase fanden keinen Abnehmer. Die ersten gefährlicheren Torschüsse von beiden Seiten gab es in der 11. und 12. Minute zu verzeichnen, beides gefährliche Torschüsse. Nach einem schönen Doppelpass mit Morbach und überlegten Einschieben in die lange Ecke konnte Robert Meyer sich das erste Mal in die heutige Torschützenliste eintragen. Direkt nach dem der Führungstreffer gefallen war, hätte Denny Vorberger auf 2:0 erhöhen können, doch sein Schuss überquerte nur knapp die Latte. In der Folge fanden die Neudorfer besser ins Spiel, doch durch gutes Stellungsspiel und großen Kampf konnte dagegen gehalten werden. Für das 2:0 in der 22. Minute konnte der heute „omni-präsente“ (^^) Robert Meyer aufwarten: Steven Freitag verlängert den Abstoß von Keeper Freude per Kopf, Robert spekuliert richtig, und legt den Ball in die Maschen. Die zweite Hälfte der ersten Halbzeit bestimmten dann die Neudorfer Platzherren. Sie erarbeiteten sich gute Chancen und konnten durch 2 mehr oder weniger glückliche Tore noch vor dem Halbzeitpfiff ausgleichen. Das 1:2 fiel durch einen klaren Stellungsfehler bei gegnerischer Ecke. Lautz kann ungehindert köpfen, der Ball geht an den Pfosten und springt Torwart Freude an den Rücken und von da ins Gehäuse. Das 2:2 kurz vor der Halbzeit war eine verunglückte Eingabe durch „die Antilope“ Oliver Heinz, die sich unhaltbar ins lange Eck senkte. Die größte Chance auf unserer Seite hatte Steven Freitag, dessen Hammer ganz stark vom guten Neudorfer Schlussmann pariert wurde.
Den besseren Start in Halbzeit 2 hatten eindeutig wir. Immer wieder gut vorgetragene Konter und Angriffe scheiterten letztlich aber am entscheidenden Pass. Hatte Neudorf in der 58. Minute noch die Riesenchance zum Führungstreffer vergeben, konnte Robert „das Krokodil“ Meyer in der 62. Minute zum 3. Mal zuschlagen. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf, zieht Alexander Mey Richtung Grundlinie und legt mustergültig auf Robert Meyer ab, der – nachdem er zunächst den keeper aus 2m anschoss - zum 3:2 einschiebt. Die Spielzeit bis zum Ende war ein fair geführtes Kampfspiel von beiden Seiten mit Chancen auf beiden Seiten. In dieser Zeit konnte sich auch unser Keeper immer wieder hervor tun. Letztlich gelang es in der 84. Minute der Antilope zum 2. mal zu treffen und für den gerechten 3:3 Entstand zu sorgen.
Fazit: Hätte vor dem Spiel jemand gesagt, dass wir in Neudorf unentschieden spielen, hätte sicher jeder sofort freudig eingeschlagen. Doch im Nachhinein, hätte man die 2:0 Führung etwas schlauer verwaltet, wären 3 Punkte definitiv gerecht gewesen. Doch so teilen wir uns die Punkte in einem sehr ansehnlichen Spiel mit unseren Neudorfer Freunden. Trotz der vielen notgedrungenen Umstellungen war das Spiel gut anzusehen und keiner ließ sich davon beirren und knüpfte einfach an die guten Leistungen der Vorwoche an. Ein Tobias Langklotz, der von der Zweiten her unsere Erste auffüllte, und dazu noch grippal angeschlagen war, machte eine super Partie und hat sich 1a eingefügt ins System. Man muss aber auch sagen, dass wir heute in einigen Situationen zu weit weg von den Leuten standen und den letzten Pass einfach genauer hätten zum Mann bringen müssen. Aber wir haben auch gesehen, dass man mit einfachen Mitteln zum Torerfolg kommen kann. Das sollten wir definitiv im Kopf behalten und uns in der nächsten Woche darauf besinnen. Im Spiel gegen Schlettau kommt ein weiterer Tabellennachbar zu uns, was auf jeden Fall eine schwere Aufgabe werden dürfte. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die personelle Situation ändert, aber mit N. Meyer, Ri. Meyer und Unger stoßen wieder wichtige Stützen zurück zum Team. Doch abschließend bleibt noch einmal zu erwähnen: Selbst wenn vielleicht soviele „namenhafte“ Ausfälle zu beklagen sind, man kann auch mit dem „letzten Neundorfer Aufgebot“ eine gute Leistung abrufen, wenn man füreinander rennt, füreinander kämpft und versucht sich einfach auf das zu besinnen, was man kann.

Stephan "der Fuchs" Lang

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